Allergie

Bedeutung des Begriffs (altgriechisch): andersartige Reaktion des Immunsystems.
Definition: die pneumo­logische Allergologie befasst sich mit den durch Einatmung von Allergenen in die Atemwege (Lunge und Nase) entstehenden Allergien.
Häufigkeit: allergischer Schnupfen und Heuschnupfen: 25-30% aller Menschen in Deutschland, allergisches Asthma: 5% aller Menschen in Deutschland.
Ursache: genetische Veranlagung, „moderner“ Lebensstil.

Beschwerden

Allergie

Durch über die Atemwege eingebrachte Allergene können verschiedene Beschwerden verursachen:

Augen: Tränenfluss, Juckreiz, Trockenheit, Fremdkörpergefühl, Schwellung
Nase: Fließschnupfen, Niesreiz, Behinderung der Nasenatmung, Verlust von Geruchssinn und Geschmackssinn
Rachen: Schwellung, Juckreiz, Fremdkörpergefühl
Tiefe Atemwege: Luftnot, Husten, Verschleimung, auffällige Atemgeräusche, Asthmaanfall
Kreislauf: Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufschock

Etwa 25% aller Personen mit allergischen Erkrankungen haben mehr oder weniger starke Beschwerden durch eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie. Hierbei kommt es bei bestehender Pollenallergie nach Genuss bestimmter Nahrungsmittel zu Beschwerden an Auge, Nase, Rachen und/oder tiefen Atemwegen, gelegentlich auch zu Kreislaufproblemen und Durchfall.

Insektengifte können neben erheblichen, meist harmlosen lokalen Schwellungen zu gravierenden Problemen mit schwerem bedrohlichen Asthmaanfall und anaphylaktischem Schock und Tod führen. Ihre Erkennung und Behandlung ist daher ebenfalls Bestandteil der pneumologischen Allergologie.

Untersuchung

Optionen der allergologischen Diagnostik sind

  • Pricktest gegen ubiquitäre (überall verbreitete) und berufstypische Inhalationsallergene (Hauttest)
  • Bestimmung allergenspezifischer IgE (Antikörper Immunglobulin E) im Blut
  • Spezifische inhalative nasale und bronchiale Provokationsuntersuchungen mit Allergenen
  • Arbeitsplatzsimulierte inhalative Provokationsuntersuchungen

Ziel der allergologischen Diagnostik ist es herauszufinden, gegen welchen Stoff eine Person allergisch reagiert, um dann eine gezielte Behandlung einleiten zu können.

Behandlung

Die Behandlung einer Allergie umfasst folgende Maßnahmen

  • Vermeidung des betreffenden Allergens (z.B. bestimmte Tiere, beruflich verwendete Arbeitsstoffe etc.)
  • Allergenreduktion (z.B. Hausstaubmilben: Sanierungsmaßnahmen vermindern den Allergengehalt in der Umgebung)
  • Linderung von Beschwerden durch geeignete Medikamente, bei lebensbedrohlichen Allergien Bereitstellung eines Notfallsets
  • Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Kontrolle und Schulung

Der Umgang mit einer Allergie ist ein kontinuierlicher Prozess, der mit dem ersten Praxisbesuch beginnt und Kontrolluntersuchungen und eventuell Behandlungen in bestimmten Zeitabständen in Gang gehalten wird. Durch Kontrolluntersuchungen können der Effekt einer durchgeführten Behandlung geprüft und die Möglichkeiten des Einsatzes zusätzlicher Maßnahmen geklärt werden.

Die Wahrnehmung allergologischer Verlaufsuntersuchungen und insbesondere die Teilnahme an einer Patientenschulung zum Krankheitsbild Asthma, das häufig durch eine Allergie verursacht wird, sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg und anhaltend guter Lebensqualität.